Katzen-AIDS: Was ist eine positive Katze oder FIV?

Katzen-AIDS: Was ist eine positive Katze oder FIV?

Katzen-AIDS ist eine Krankheit, die durch ein Virus, das Feline Immunodeficiency Virus oder FIV (Feline Immunodeficiency Virus), verursacht wird. Diese hochansteckende Krankheit ist für eine Schwächung des Immunsystems verantwortlich. Die an Katzen-AIDS erkrankte Katze wird dadurch anfälliger gegenüber Krankheitserregern und kann Folgeerkrankungen entwickeln. Eine Katze mit dieser Krankheit zu haben, erfordert bestimmte Vorsichtsmaßnahmen.

Katzen-AIDS: Erklärungen

Das feline Immunschwächevirus gehört zu den Lentiviren, einer Virusart mit langsamer Infektion (daher die Vorsilbe „lenti“ aus dem Lateinischen langsam bedeutet „langsam“). Wie jedes Virus muss es, wenn es in einen Organismus eindringt, in Zellen eindringen, um sich zu vermehren. Bei Katzen-AIDS greift FIV die Immunzellen an. Sobald es diese Zellen verwendet, um sich zu vermehren, zerstört es sie. Wir verstehen daher, warum eine infizierte Katze am Ende ein geschwächtes Immunsystem hat, sie soll immungeschwächt sein.

Diese Krankheit ist sehr ansteckend, betrifft aber nur Katzen (allgemeiner Katzen) und kann nicht auf Menschen oder andere Tiere übertragen werden. Da FIV im Speichel einer infizierten Katze vorhanden ist, wird es in den allermeisten Fällen während eines Bisses direkt auf eine andere Katze übertragen. Eine Übertragung durch Lecken oder Speichelkontakt ist ebenfalls möglich, wenn auch selten. Diese Krankheit wird auch während der Paarung sexuell übertragen. Darüber hinaus ist auch eine Übertragung von einer infizierten Katze auf ihre Jungen möglich.

Streunerkatzen, insbesondere unkastrierte Rüden, sind eher von Kämpfen betroffen und haben daher ein höheres Bissrisiko.

Symptome von Katzen-AIDS

Phase 1: akute Phase

Sobald das Virus im Körper vorhanden ist, findet eine erste sogenannte akute Phase statt. Die Katze kann einige allgemeine Symptome (Fieber, Appetitlosigkeit usw.) sowie eine Schwellung der Lymphknoten aufweisen. Der Körper reagiert somit auf eine Infektion mit einem Virus. Diese Phase ist kurz und dauert von einigen Wochen bis zu einigen Monaten.

Phase 2: Verzögerungsphase

Dann tritt ein zweites Mal eine Latenzphase ein, in der die Katze keine Symptome zeigt (asymptomatische Katze). Trotzdem zeigt die Katze in dieser Zeit keine Symptome, bleibt aber ansteckend und kann das Virus auf andere Katzen übertragen. Wie der Name schon sagt (Lentivirus), ist diese Phase lang und kann von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern.

Phase 3: Beginn der Symptome

Diese Phase tritt auf, wenn das Virus aufwacht und beginnt, Zellen anzugreifen. Die Katze wird dann zunehmend immungeschwächt und ihr Allgemeinzustand verschlechtert sich. Ohne funktionierendes Immunsystem ist es im Angesicht von Krankheitserregern anfälliger. Daher können einige der folgenden Symptome beobachtet werden:

  • Mund: Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) oder sogar des Mundes (Stomatitis), evtl. Geschwüre;
  • Atmungssystem: Entzündung der Nase (Rhinitis) und der Augen (Konjunktivitis);
  • Haut: Hautentzündung (Dermatitis), möglicherweise Abszess vorhanden;
  • Verdauungssystem: Darmentzündung (Enteritis), Erbrechen, Durchfall.

Es können auch allgemeine klinische Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Fieber oder Gewichtsverlust auftreten.

Phase 4: Erworbenes Immunschwächesyndrom (AIDS)

Dies ist die Endphase, in der das Immunsystem der Katze stark geschwächt ist. Die Prognose wird düster und schwere Krankheiten wie Krebs können einsetzen.

Tests ermöglichen es uns jetzt zu wissen, ob eine Katze Katzen-AIDS hat. Diese Tests suchen nach dem Vorhandensein von Antikörpern gegen FIV im Blut. Wenn tatsächlich Anti-FIV-Antikörper vorhanden sind, wird die Katze als positiv oder seropositiv bezeichnet. Andernfalls ist die Katze negativ oder seronegativ. Ein positives Ergebnis muss durch einen anderen Test bestätigt werden, um zu sehen, ob die Katze nicht falsch positiv war (positives Testergebnis, obwohl sie kein FIV hat).

Katzen-AIDS-Behandlung

Die Behandlung von Katzen-AIDS umfasst in erster Linie die Behandlung der Symptome, die die Katze zeigt. Leider ist es wichtig zu bedenken, dass eine Katze, die positiv für FIV ist, sie für den Rest ihres Lebens behalten wird. Eine antivirale Behandlung mit einem Interferon ist möglich und kann bestimmte klinische Symptome lindern, aber eine betroffene Katze nicht vollständig heilen.

Einige Katzen können jedoch sehr gut mit dieser Krankheit leben. In allen Fällen sind besondere Vorkehrungen zu treffen. Ziel ist es, zu verhindern, dass eine HIV-positive Katze Krankheitserregern ausgesetzt wird, damit sie keine Folgeerkrankungen entwickelt. Somit können folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Exklusives Leben in Innenräumen: Dies verhindert nicht nur, dass die infizierte Katze mit in der Umgebung vorhandenen Krankheitserregern in Kontakt kommt, sondern verhindert auch, dass die Katze die Krankheit auf ihre Artgenossen überträgt;
  • Ausgewogene Ernährung: Eine gute Ernährung hilft Ihnen, Ihr Immunsystem zu erhalten;
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Diese Kontrollen, die idealerweise alle 6 Monate durchgeführt werden, ermöglichen es, den Gesundheitszustand der Katze zu überprüfen. Es ist möglich, eine oder mehrere Zusatzuntersuchungen durchzuführen.

Leider gibt es in Frankreich derzeit keinen Impfstoff, um den Ausbruch dieser Krankheit zu verhindern. Die einzige Prävention bleibt in Tierheimen und Vereinen hygienisch, indem FIV-positive Katzen von anderen Katzen getrennt werden. Es lohnt sich auch, für jede neue Katze, die in Ihren Haushalt kommt, einen Screening-Test durchzuführen. Auch die Kastration männlicher Katzen wird insofern empfohlen, als sie Aggressionen reduziert und somit Bissen verhindert.

Darüber hinaus ist es wichtig zu bedenken, dass FIV eines der lähmenden Laster bei Katzen ist. Sie haben daher eine gesetzliche Widerrufsfrist, wenn die von Ihnen gekaufte Katze Anzeichen dieser Krankheit aufweist. Informieren Sie sich schnell bei Ihrem Tierarzt.

Zögern Sie in jedem Fall nicht, Ihren Tierarzt zu kontaktieren, wenn Sie Fragen zum Katzen-Immunschwächevirus haben.

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