Veganismus ist gesünder als bisher angenommen

Schweizer Ärzte haben eine verblüffende Tatsache entdeckt: Die Menge an Obst und Gemüse, die in der Nahrung aufgenommen wird, ist direkt proportional zur Stärkung des Immunsystems und insbesondere zur Verringerung der Krankheit allergisches Asthma.

Laut dem Magazin Science Daily wurde kürzlich eine bedeutende medizinische Entdeckung gemacht. Mediziner des Schweizerischen Nationalfonds (Schweizerischer Nationalfonds, SNF) haben die Ursache für die in den letzten Jahren zunehmende Inzidenz von allergischem Asthma in Europa ermittelt.

Das Problem zunehmender Fälle von allergischem Asthma wurde in den letzten 50 Jahren beobachtet, aber die letzten Jahre in Europa waren besonders schwierig. Immer mehr Menschen werden krank. Die Boulevardpresse betitelte dieses Phänomen sogar als „Asthma-Epidemie in Europa“ – obwohl die Epidemie aus rein medizinischer Sicht noch nicht beobachtet wurde.

Dank der Bemühungen einer Gruppe von Schweizer Forschern haben Ärzte nun die Ursache der Krankheit und den richtigen Weg zu ihrer Vorbeugung gefunden. Es stellte sich heraus, dass das Problem nur die falsche Ernährung ist, die von den meisten Europäern befolgt wird. Die Nahrung des durchschnittlichen Bewohners des Subkontinents enthält nicht mehr als 0.6% Ballaststoffe, was laut der Studie nicht ausreicht, um die Immunität auf einem ausreichenden Niveau zu halten, einschließlich der Gewährleistung der Lungengesundheit.

Besonders anfällig für die Folgen eines Immunitätsabfalls ist die Lunge, die eine große Anzahl mikroskopisch kleiner Milben im Hausstaub beherbergt (selbst der Staub selbst ist für das Auge fast unsichtbar, da er eine Größe von nicht mehr als 0,1 mm). Unter städtischen Bedingungen enthält jede Wohnung eine große Menge solchen Staubs und der sogenannten „Hausstaubmilben“, daher fanden die Ärzte heraus, dass buchstäblich jeder Stadtbewohner, der zu wenig Ballaststoffe zu sich nimmt, einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist – und vor allem allergisches Asthma bekommen können.

Die Frage, warum allergisches Asthma seit 50 Jahren „wütet“, beantworteten die Mediziner eindeutig: Einfach, weil die Europäer früher im Durchschnitt viel mehr pflanzliche Lebensmittel zu sich nahmen und heute kalorienreiche Fleischkost und Fast Food bevorzugen. Klar ist, dass Veganer und Vegetarier aus der Risikogruppe ausgeschlossen werden können, während das Erkrankungsrisiko bei Nicht-Vegetariern umgekehrt proportional zu der Menge an pflanzlicher Nahrung ist, die noch auf ihrem Tisch landet. Je mehr Obst und Gemüse wir essen, so die Ergebnisse der Studie, desto stärker ist das Immunsystem.

Schweizer Ärzte haben genau den Mechanismus ermittelt, durch den der Körper eine Immunantwort erzeugt, die notwendig ist, um allergischem Asthma vorzubeugen. Sie fanden heraus, dass pflanzliche Lebensmittel Ballaststoffe enthalten, die unter dem Einfluss von im Darm enthaltenen Bakterien einen Fermentationsprozess (Fermentation) durchlaufen und in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt werden. Diese Säuren werden in den Blutkreislauf transportiert und bewirken eine Zunahme der Anzahl von Immunzellen im Knochenmark. Diese Zellen werden – wenn sie Zecken am Körper ausgesetzt sind – vom Körper in die Lunge geschickt, was eine allergische Reaktion erleichtert. Je mehr Ballaststoffe der Körper erhält, desto besser ist die Immunantwort und desto geringer ist das Risiko allergischer Erkrankungen, einschließlich Asthma.

Die Experimente wurden an Mäusen durchgeführt, denn das Immunsystem dieser Nagetiere ist nahezu identisch mit dem des Menschen. Das macht dieses Experiment aus wissenschaftlicher Sicht besonders bedeutsam.

Die Mäuse wurden in drei Gruppen eingeteilt: Die erste erhielt Futter mit einem geringen Gehalt an Ballaststoffen – etwa 0,3 %: Dies ist die Menge, die der Ernährung eines durchschnittlichen Europäers entspricht, der nicht mehr als 0,6 % zu sich nimmt. . Die zweite Gruppe erhielt Nahrung mit einem normalen, nach modernen Ernährungsstandards „ausreichenden“ Ballaststoffgehalt: 4 %. Die dritte Gruppe erhielt Nahrung mit einem hohen Gehalt an Ballaststoffen (die genaue Menge wird nicht angegeben). Mäuse in allen Gruppen wurden dann Hausstaubmilben ausgesetzt.

Die Ergebnisse bestätigten die Vermutungen der Ärzte: Viele Mäuse aus der ersten Gruppe („Durchschnittseuropäer“) reagierten stark allergisch, sie hatten viel Schleim in der Lunge; die zweite Gruppe („gute Ernährung“) hatte weniger Probleme; und in der dritten Gruppe („Veganer“) war das Ergebnis sogar noch viel besser als bei Mäusen aus der Mittelgruppe – und unvergleichlich besser als bei den „europäischen fleischfressenden“ Mäusen. So stellte sich heraus, dass man, um gesund zu sein, aus Sicht der modernen Ernährung nicht einmal „ausreichend“, sondern eine erhöhte Menge an Obst und Gemüse zu sich nehmen sollte!

Der Leiter des Forschungsteams, Benjamin Marshland, erinnerte daran, dass die heutige Medizin bereits früher einen Zusammenhang zwischen einer mangelnden Aufnahme von Ballaststoffen und der Prognose von Darmkrebs nachgewiesen habe. Nun sei medizinisch bestätigt, dass bakterielle Prozesse im Darm andere Organe – in diesem Fall die Lunge – beeinflussen. Es stellt sich heraus, dass der Verzehr pflanzlicher Lebensmittel noch wichtiger ist als bisher angenommen!

„Wir planen, klinische Studien fortzusetzen, um genau herauszufinden, wie eine Ernährung, insbesondere eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, dem Körper hilft, Allergien und Entzündungen zu bekämpfen“, sagte Marshland.

Aber heute ist klar, dass man mehr Obst und Gemüse konsumieren muss, wenn man gesund sein will.

 

 

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