Verheiratet und ledig: ein neuer Blick auf Stereotype

Singles sind seit langem Opfer von Stereotypen. Sie galten als unglücklich, minderwertig. Inzwischen entscheiden sich jedoch viele freiwillig für ein unabhängiges Leben, ohne sich in Beziehungen und Ehen zu binden, und diese Wahl ist immer weniger überraschend. Wie hat sich das gesellschaftliche Bild von Verheirateten und Singles verändert?

Wir geben langsam die Vorstellung auf, dass eine einsame Person zwangsläufig unglücklich, ungesund und sehr besorgt darüber ist. Die Wissenschaft und das Leben selbst stellen sich zunehmend auf die Seite derer, die noch kein Paar haben.

Aber was ist mit der öffentlichen Meinung? Sozialpsychologen des Kinsey Institute (USA) haben herausgefunden, wie sich unsere Stereotypen über verheiratet und ledig verändert haben. 6000 Personen nahmen an der Umfrage teil. Sie sprachen über ihre Vorstellungen vom Alleinleben und dem Leben zu zweit.

Die Forscher stellten den Studienteilnehmern folgende Fragen: „Denken Sie, dass Verheiratete mehr Sex haben als Singles? Haben sie mehr Freunde? Ist das soziale Leben von Verheirateten reicher als das von Singles? Verbringen verheiratete Menschen mehr Zeit mit ihrer körperlichen Form?

Außerdem wurden den Teilnehmern drei Fragen zu emotionalen Erfahrungen gestellt: „Glauben Sie, dass verheiratete Menschen zufriedener mit dem Leben sind? Fühlen sie sich selbstbewusster als einsame Menschen? Fühlen sie sich sicherer? Mal sehen, was die Freiwilligen sagen.

Single und sportlich

Menschen aller Familienstände waren sich einig, dass Singles erfolgreicher im Leben sind, mehr Freunde haben, mehr Sex haben und besser auf sich selbst aufpassen.

Am aufschlussreichsten war die Antwort auf die Frage nach der physischen Form. 57 % der Befragten denken, dass Verheiratete viel weniger um den Unterhalt besorgt sind als Alleinstehende. Beim Thema Sex gehen die Meinungen fast gleich aus: 42 % der Freiwilligen glauben, dass Verheiratete es nicht häufiger tun als Singles, und 38 % der Befragten sind sich des Gegenteils sicher.

40 % der Studienteilnehmer glauben nicht, dass Verheiratete mehr Freunde haben. Das soziale Leben von Singles ist interessanter – 39 % der Befragten entschieden dies. Gleichzeitig zeigte sich, dass die Mehrheit der Teilnehmer zustimmte, dass Verheiratete selbstbewusster sind als Singles. Außerdem gibt die Ehe den Umfrageteilnehmern zufolge den Menschen ein Gefühl der Sicherheit.

53 % glauben, dass Verheiratete mit ihrem Leben zufriedener sind als Singles; 23 % glauben, dass dies nicht der Fall ist. 42 % gaben an, dass Verheiratete selbstbewusster sind. Und nur 26 % der Teilnehmer stimmen dieser Aussage nicht zu.

Illusionen der Unverheirateten

Die Umfrage ergab, dass Geschiedene und Verheiratete der Ehe generell weniger positiv gegenüberstehen als Personen, die noch nie in ihrem Leben einen Fuß auf die Schwelle des Standesamtes gesetzt haben. Aber diejenigen, die noch nie verheiratet waren, gehen eher davon aus, dass Verheiratete glücklicher sind als Singles.

Von Singles wird heute angenommen, dass sie mehr Freunde, ein interessanteres soziales Leben und mehr Sport treiben als Verheiratete. Außerdem geht es ihnen beim Sex besser.

Diejenigen, die jemals verheiratet waren, beurteilen Junggesellen weniger. Und gerade diejenigen, die noch nie oder nie verheiratet waren, romantisieren die Ehe mehr als andere.

Es stellt sich heraus, dass einsame Menschen nicht mehr an demütigende Mythen über sich selbst glauben wollen. Und diejenigen, die Partner haben, stimmen den üblichen Aussagen nicht zu. Wer weiß, was wir in zehn Jahren über Ehe und Singledasein denken werden?

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