Stottern bei Kindern

Im Einklang mit seiner Mission bemüht sich das Editorial Board von MedTvoiLokony, zuverlässige medizinische Inhalte bereitzustellen, die durch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse unterstützt werden. Das zusätzliche Kennzeichen „Geprüfter Inhalt“ zeigt an, dass der Artikel von einem Arzt geprüft oder direkt verfasst wurde. Diese zweistufige Verifizierung: ein Medizinjournalist und ein Arzt, ermöglicht es uns, Inhalte in höchster Qualität nach aktuellem medizinischem Wissen bereitzustellen.

Unser Engagement in diesem Bereich wurde unter anderem von der Association of Journalists for Health gewürdigt, die der Redaktion von MedTvoiLokony den Ehrentitel „Great Educator“ verliehen hat.

Stotternder XNUMX-Jähriger – Entwicklungsstörung der Sprache

Der Sprechprozess besteht aus mehreren äußerst schwierigen Prozessen, die eng aufeinander abgestimmt werden müssen. Damit der Satz, den wir sagen, richtig klingt, müssen das passende Vokabular und die richtige Grammatik ausgewählt werden.

Aber es ist nicht alles. Zu einer schönen Äußerung gehört auch die richtige Sprechtechnik, dh ein tiefer Atemzug, der auf die Ausatmungsphase abgestimmte Sprechbeginn, richtig positionierte Stimmbänder und ein leistungsfähiger Artikulationsapparat (weicher Gaumen, Zunge, Zähne, Lippen), der eine richtige Phonation und einen richtigen Klang ermöglicht von Klängen. Bei Erwachsenen ist das Sprechen weitgehend automatisiert. Wenn wir sprechen, denken wir nicht darüber nach, wie wir atmen, wie wir unsere Lippen und unsere Zunge anordnen, um bestimmte Laute auszudrücken. Aber für ein Kind ist dieser komplizierte Prozess eine ziemliche Herausforderung.

Ein Vorschulkind lernt gerade, all diese Prozesse zu kontrollieren. In der Sprachentwicklung tauchen ständig neue Laute auf (sz, ż, cz, dż, r), die er beherrschen und in den richtigen Worten einsetzen muss, er lernt auch ständig neue Wörter und Ausdrücke, lernt neue grammatikalische Formen. Es gibt auch eine Menge äußerer Reize. Kinder sehen die Welt sehr emotional und die Zahl der neuen Probleme, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, ist riesig (Kindergarten, neue Freunde, ein neuer Bruder oder eine neue Schwester, die gierig die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich ziehen usw.). In einem kleinen Kopf entsteht ein großes Gedankengewirr, das ausgedrückt werden muss. Und wie geht das, wenn die Sprache nicht zu Ende hört, der Atem macht was er will und die Worte fehlen? Daher treten in der Sprache unseres Kleinen immer häufiger zahlreiche Unflüssigkeiten auf. Das Kind wiederholt Laute, Silben, manchmal Wörter oder sogar ganze Satzteile. Stimmen können nachgezogen werden, was dem Kind Zeit gibt, über den nächsten Teil der Rede nachzudenken. Es können auch Korrekturen (sog. Überarbeitungen) des grammatikalischen Teils eines Satzes erfolgen.

Wenn diese Sprachflüssigkeit nicht von zusätzlichen Kontraktionen oder Gesichtsbewegungen begleitet wird, wird sie meistens als entwicklungsbedingte Sprachflüssigkeit diagnostiziert. Sie tritt normalerweise bei Kindern im Alter zwischen 5 und 7 Jahren auf und ist die einzige der Sprachstörungen, die mit zunehmendem Alter vergeht, zusammen mit der Verbesserung der Sprachfähigkeiten.

Sprachentwicklungsstörung ist gekennzeichnet durch eine Störung beim Übergang von einem Gedanken zum nächsten, von einer grammatikalischen Struktur zur anderen. Es ist oft mit einer mangelnden Koordination zwischen der Funktion des Atmungs-, Stimm- und Artikulationssystems verbunden, oder es ist das Ergebnis von zu schnellem Sprechen und dem Nichtfolgen Ihrer Gedanken. Das Kind, das fließend spricht, ist sich dieser Tatsache nicht bewusst, empfindet kein damit verbundenes Unbehagen und es lässt es nicht zögern, zu sprechen.

Bei entwicklungsbedingter Sprachstörung kommen keine speziellen logopädischen Therapien zum Einsatz. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind nicht darauf aufmerksam machen, wie es spricht, sondern langsamer mit ihm sprechen und ihm Zeit geben, seine Rede ruhig zu beenden.

Wird jedoch bei einem Kind eine Sprachstörung mit einer Häufigkeit von mehr als 10 % des Sprechens diagnostiziert und treten Spannungen beim Sprechen, Krämpfe oder Mitgefühl auf, spricht man vom sogenannten „frühkindlichen Stottern“. Hier zeigt sich das Bewusstsein für disfluentes Sprechen und die damit oft verbundene Zurückhaltung zu sprechen.

Die möglichen Ursachen für „frühkindliches Stottern“ sind vielfältig. Es kann die Folge einer genetischen Veranlagung, einer perinatalen Schädigung, eines gestörten Sprachapparates, einer Hirnschädigung, bestimmter Kinderkrankheiten oder rein psychologischer Faktoren sein: geringes Selbstwertgefühl, Gesprächszwang, Schüchternheit, Angst, mangelnde Akzeptanz etc.

Die Therapie des „frühkindlichen Stotterns“ sollte im Gegensatz zur entwicklungsbedingten Sprachstörung unter Anleitung eines Logopäden oder in speziellen Reha-Camps erfolgen.

Text: Mgr. Izabela Wiatrowska, Logopädin und Mgr. Magdalena Jęksa – Wojciechowska, Logopädin, ABC der richtigen Aussprache

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar