Erschreckende Statistik: Luftverschmutzung ist lebensgefährlich

Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur sterben jedes Jahr etwa 6,5 ​​Millionen Menschen an der Luftverschmutzung! In einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation aus dem Jahr 2012 wurde festgestellt, dass 3,7 Millionen Todesfälle pro Jahr auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Der Anstieg der Zahl der Todesfälle verdeutlicht zweifellos das Ausmaß des Problems und zeigt dringenden Handlungsbedarf auf.

Untersuchungen zufolge wird die Luftverschmutzung nach schlechter Ernährung, Rauchen und Bluthochdruck zur viertgrößten Bedrohung für die menschliche Gesundheit.

Todesfälle werden laut Statistik vor allem durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Lungenkrebs und akute Infektionen der unteren Atemwege bei Kindern verursacht. Somit ist die Luftverschmutzung das gefährlichste Karzinogen der Welt und gilt als gefährlicher als das Passivrauchen.

Viele Todesfälle durch Luftverschmutzung ereignen sich in Städten, die sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt haben.

7 der 15 Städte mit den höchsten Luftverschmutzungsraten liegen in Indien, einem Land, das in den letzten Jahren ein schnelles Wachstum erlebt hat. Indien ist für seinen Energiebedarf stark auf Kohle angewiesen und greift oft auf die schmutzigsten Kohlearten zurück, um das Entwicklungstempo aufrechtzuerhalten. Auch in Indien gibt es nur sehr wenige Vorschriften für Fahrzeuge, und es kommt häufig zu Straßenbränden aufgrund der Müllverbrennung. Aus diesem Grund sind Großstädte oft in Smog gehüllt. In Neu-Delhi verringert sich die durchschnittliche Lebenserwartung aufgrund der Luftverschmutzung um 6 Jahre!

Verschärft wird die Situation durch die durch den Klimawandel verursachte Trockenheit, die dazu führt, dass mehr Staubpartikel in die Luft steigen.

In ganz Indien hat der Teufelskreis aus Luftverschmutzung und Klimawandel erschreckende Folgen. Zum Beispiel liefern die Gletscher im Himalaya Wasser für bis zu 700 Millionen Menschen in der gesamten Region, aber Emissionen und steigende Temperaturen lassen sie langsam schmelzen. Während sie schrumpfen, versuchen die Menschen, alternative Wasserquellen zu finden, aber Feuchtgebiete und Flüsse trocknen aus.

Gefährlich ist auch die Austrocknung von Feuchtgebieten, weil luftverschmutzende Staubpartikel aus den ausgetrockneten Gebieten in die Luft aufsteigen – was zum Beispiel in der Stadt Zabol im Iran vorkommt. Ein ähnliches Problem besteht in Teilen Kaliforniens, da die Saltonsee aufgrund der Übernutzung von Wasserquellen und des Klimawandels austrocknet. Was einst ein blühendes Gewässer war, verwandelt sich in einen trostlosen Fleck, der die Bevölkerung mit Atemwegserkrankungen schwächt.

Peking ist eine Stadt, die für ihre stark schwankende Luftqualität weltberühmt ist. Ein Künstler, der sich Bruder Nut nennt, hat dort ein interessantes Experiment durchgeführt, um den Grad der Luftverschmutzung zu zeigen. Er ging mit einem Staubsauger durch die Stadt und saugte Luft an. Nach 100 Tagen fertigte er einen Ziegelstein aus Partikeln, die von einem Staubsauger aufgesaugt wurden. So vermittelte er der Gesellschaft die beunruhigende Wahrheit: Jeder Mensch, der durch die Stadt geht, könnte eine ähnliche Verschmutzung in seinem Körper ansammeln.

In Peking, wie in allen Städten, leiden die Armen am meisten unter der Luftverschmutzung, weil sie sich teure Luftreiniger nicht leisten können und oft im Freien arbeiten, wo sie verschmutzter Luft ausgesetzt sind.

Glücklicherweise erkennen die Menschen, dass es einfach unmöglich ist, diese Situation länger auszuhalten. Aufrufe zum Handeln werden auf der ganzen Welt gehört. In China gibt es zum Beispiel eine wachsende Umweltbewegung, deren Mitglieder sich gegen die miserable Luftqualität und den Bau neuer Kohle- und Chemiewerke wehren. Die Menschen erkennen, dass die Zukunft in Gefahr ist, wenn nicht gehandelt wird. Die Regierung reagiert auf Forderungen, indem sie versucht, die Wirtschaft grüner zu machen.

Die Reinigung der Luft ist oft so einfach wie die Verabschiedung neuer Emissionsnormen für Autos oder die Beseitigung des Mülls in der Nachbarschaft. Beispielsweise haben Neu-Delhi und New Mexico strengere Fahrzeugkontrollen eingeführt, um Smog zu reduzieren.

Die Internationale Energieagentur hat erklärt, dass eine Steigerung der jährlichen Investitionen in saubere Energielösungen um 7 % das Problem der Luftverschmutzung lösen könnte, obwohl wahrscheinlich mehr Maßnahmen erforderlich sind.

Regierungen auf der ganzen Welt sollten fossile Brennstoffe nicht länger einfach auslaufen lassen, sondern beginnen, ihren Verbrauch drastisch zu reduzieren.

Noch drängender wird das Problem, wenn man das erwartete Wachstum der Städte in der Zukunft betrachtet. Bis 2050 werden 70 % der Menschheit in Städten leben, und bis 2100 könnte die Weltbevölkerung um fast 5 Milliarden Menschen wachsen.

Es stehen zu viele Leben auf dem Spiel, um Veränderungen weiter hinauszuzögern. Die Bevölkerung des Planeten muss sich zusammenschließen, um die Luftverschmutzung zu bekämpfen, und der Beitrag jedes Einzelnen wird wichtig sein!

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