Eishaar (Exidiopsis effusa)

Systematik:
  • Abteilung: Basidiomycota (Basidiomyceten)
  • Unterteilung: Agaricomycotina (Agaricomycetes)
  • Klasse: Agaricomycetes (Agaricomycetes)
  • Unterklasse: Auriculariomycetidae
  • Ordnung: Auriculariales (Auriculariales)
  • Familie: Auriculariaceae (Auriculariaceae)
  • Gattung: Exidiopsis
  • Typ: Exidiopsis effusa (Eishaar)

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  • Eiswolle
  • Telephora ergoss sich
  • Exidiopsis-Schuppen
  • Sebacin wurde verschüttet
  • Exidiopsis grisea var. ausgekippt
  • Exidiopsis quercina
  • Sebacina quercina
  • Peritricöses Sebacin
  • Lackierte Sebacina

Eishaar (Exidiopsis effusa) Foto und Beschreibung

„Eishaar“, auch bekannt als „Eiswolle“ oder „Frostbart“ (Haareis, Eiswolle oder Frostbart) ist eine Eisart, die sich auf totem Holz bildet und wie feines Seidenhaar aussieht.

Dieses Phänomen wird hauptsächlich auf der Nordhalbkugel zwischen dem 45. und 50. Breitengrad in Laubwäldern beobachtet. Aber auch oberhalb des 60. Breitengrades ist dieses erstaunlich schöne Eis fast an jeder Ecke zu finden, wenn nur ein geeigneter Wald und „richtiges“ Wetter vorhanden wären (Anmerkung des Autors).

Eishaar (Exidiopsis effusa) Foto und Beschreibung

„Eishaare“ bilden sich auf nassem, verrottendem Holz (tote Stämme und Äste unterschiedlicher Größe) bei einer Temperatur knapp unter Null und ziemlich hoher Luftfeuchtigkeit. Sie wachsen auf Holz, nicht auf der Rindenoberfläche, und können mehrere Jahre hintereinander an derselben Stelle erscheinen. Jedes einzelne Haar hat einen Durchmesser von etwa 0.02 mm und kann bis zu 20 cm lang werden (obwohl bescheidenere Exemplare mit bis zu 5 cm Länge häufiger vorkommen). Die Haare sind sehr zerbrechlich, können sich aber dennoch zu „Wellen“ und „Locken“ kräuseln. Sie sind in der Lage, ihre Form für viele Stunden und sogar Tage beizubehalten. Dies deutet darauf hin, dass etwas die Rekristallisation des Eises verhindert – der Prozess, aus kleinen Eiskristallen große zu machen, der normalerweise bei Temperaturen knapp unter Null sehr aktiv ist.

Eishaar (Exidiopsis effusa) Foto und Beschreibung

Dieses erstaunliche Phänomen wurde erstmals 1918 von dem deutschen Geophysiker und Meteorologen, Schöpfer der Theorie der Kontinentalverschiebung Alfred Wegener, beschrieben. Er schlug vor, dass eine Art Pilz die Ursache sein könnte. 2015 haben deutsche und Schweizer Wissenschaftler bewiesen, dass es sich bei diesem Pilz um Exidiopsis effusa handelt, ein Mitglied der Familie der Auriculariaceae. Wie genau der Pilz das Eis auf diese Weise zum Kristallisieren bringt, ist nicht ganz klar, aber man nimmt an, dass er eine Art Rekristallisationshemmer produziert, ähnlich wie Frostschutzproteine. Jedenfalls war dieser Pilz in allen Holzproben, auf denen „Eishaare“ wuchsen, und in der Hälfte der Fälle war er die einzige Art, die gefunden wurde, und seine Unterdrückung mit Fungiziden oder Einwirkung von hohen Temperaturen führte dazu, dass „ Eishaar“ tauchte nicht mehr auf.

Eishaar (Exidiopsis effusa) Foto und Beschreibung

Der Pilz selbst ist ziemlich schlicht, und wenn die bizarren Eishaare nicht gewesen wären, hätten sie ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt. In der warmen Jahreszeit fällt es jedoch nicht auf.

Eishaar (Exidiopsis effusa) Foto und Beschreibung

Foto: Gulnara, Maria_g, Wikipedia.

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