Psychologie

In der heutigen Welt gibt es mehr Möglichkeiten als je zuvor, neue romantische Partner zu finden. Die meisten von uns schaffen es jedoch, treu zu bleiben. Es stellt sich heraus, dass es nicht nur um Moral und Prinzipien geht. Das Gehirn schützt uns vor Verrat.

Wenn wir in einer Beziehung sind, die zu uns passt, macht es uns das Gehirn leichter, indem es die Attraktivität anderer potenzieller Partner in unseren Augen reduziert. Zu diesem Schluss kommen die Sozialpsychologin Shana Cole (Shana Cole) und ihre Kollegen von der New York University.1. Sie erforschten die psychologischen Mechanismen, die helfen, einem Partner treu zu sein.

In früheren Studien dieser Art wurden die Teilnehmer direkt gefragt, wie attraktiv sie andere potenzielle Partner finden, daher ist es möglich, dass ihre Antworten auf ein so „sensibles“ Thema unaufrichtig sind.

In der neuen Studie entschieden sich die Forscher, die Dinge anders anzugehen und die Frage nicht direkt zu stellen.

Am Hauptexperiment nahmen 131 Studierende teil. Den Teilnehmern wurden Bilder potenzieller Laborpartner (des anderen Geschlechts) gezeigt und kurze Informationen über sie gegeben – insbesondere, ob sie in einer Beziehung oder Single waren. Die Schüler erhielten dann mehrere Fotos desselben Klassenkameraden und wurden gebeten, dasjenige auszuwählen, das dem ersten Foto am ähnlichsten war. Was die Schüler nicht wussten, war, dass die zweite Fotoserie am Computer so bearbeitet worden war, dass die Person auf einigen von ihnen attraktiver aussah, als sie wirklich war, und auf anderen weniger attraktiv.

Die Teilnehmer unterschätzten die Attraktivität neuer potenzieller Partner, wenn sie mit ihrer eigenen Beziehung zufrieden waren.

Studenten, die in einer Beziehung waren, bewerteten die Attraktivität neuer potenzieller Partner unter dem realen Niveau. Sie hielten das echte Foto für ähnlich wie die «degradierten» Fotos.

Wenn das Motiv und die Person auf dem Foto nicht in einer Beziehung waren, wurde die Attraktivität der Person auf dem Foto höher bewertet als das echte Foto (das echte Foto wurde als ähnlich wie das «verbesserte» angesehen).

Am zweiten ähnlichen Experiment nahmen 114 Schüler teil. Die Autoren der Studie fanden zudem heraus, dass Teilnehmer die Attraktivität neuer potenzieller Partner nur dann unterschätzen, wenn sie mit ihrer eigenen Beziehung zufrieden sind. Diejenigen, die mit ihrer Beziehung zu ihrem jetzigen Partner nicht sehr zufrieden waren, reagierten ähnlich wie die Schüler, die keine Beziehung hatten.

Was bedeuten diese Ergebnisse? Die Autoren glauben, dass, wenn wir bereits in einer dauerhaften Beziehung sind, mit der wir zufrieden sind, unser Gehirn hilft, treu zu bleiben und uns vor Versuchungen zu schützen – Menschen des anderen Geschlechts (frei und potenziell verfügbar) erscheinen uns weniger attraktiv, als sie wirklich sind .


1 S.Cole et al. «Im Auge der Verlobten: Wahrnehmungsmäßige Herabstufung attraktiver alternativer romantischer Partner», Personality and Social Psychology Bulletin, Juli 2016, vol. 42, Nr. 7.

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