Psychologie

Emotionen – sowohl positive als auch negative – können sich wie ein Virus in unserer Umgebung ausbreiten. Diese Tatsache wurde durch verschiedene Studien immer wieder bestätigt. Der Psychotherapeut Donald Altman erklärt, wie man glücklicher wird, indem man soziale Verbindungen richtig aufbaut.

Fühlen Sie sich oft einsam, verlassen? Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Beziehung keinen Sinn mehr macht? „Wenn ja, dann sind Sie nicht allein“, versichert der Psychotherapeut und ehemalige buddhistische Mönch Donald Altman. „Tatsächlich erleben etwa 50 % der Menschen Einsamkeit und etwa 40 % glauben, dass ihre Beziehung ihren Sinn verloren hat.“ Außerdem: Nur die Hälfte der Menschheit kann mit jemandem, der wichtig und wichtig ist, vollständig sprechen.

Eine Epidemie der Einsamkeit

Die amerikanische Weltgesundheitsorganisation Cigna führte eine Studie mit mehr als 20 Menschen durch und fand eine echte «Epidemie» der Einsamkeit in den Vereinigten Staaten. Gleichzeitig erwies sich die Generation Z als die einsamste (Alter – von 18 bis 22 Jahren), und Vertreter der „Großen Generation“ (72+) erleben dieses Gefühl am wenigsten.

Im Kampf gegen die Einsamkeit liegt der Fokus eines Menschen auf seiner Lebensbalance – vollständiger Schlaf, körperliche Aktivität und Verbindungen zu anderen Menschen. Da dies jedoch ein komplexes Thema ist, schlägt Altman vor, tiefer in das Thema einzutauchen und sich über die Forschung darüber zu informieren, wie sich das soziale Leben auf das emotionale Leben auswirkt.

Emotionen verbreiten sich wie ein Virus

Nicholas Christakis, Professor an der Harvard Medical School, und James Fowler, Professor für Natur- und Sozialwissenschaften an der University of California, haben soziale Bindungen als „Ketten“ des Glücks untersucht.

Die Wissenschaftler testeten die Verbindungen von mehr als 5000 Personen, die auch an einem anderen Projekt zur Erforschung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen teilnahmen. Das Projekt wurde 1948 gegründet, 1971 trat die zweite Generation seiner Mitglieder bei. So konnten die Forscher das Netz der sozialen Kontakte über mehrere Jahre beobachten, das sich durch die Trennung der einzelnen Teilnehmer mehrfach erweiterte.

Die Studie zeigte, dass sich die negativen Faktoren – Übergewicht und Rauchen – im «Bekanntennetz» genauso ausbreiten wie das Glück. Forscher fanden heraus, dass das Zusammensein mit glücklichen Menschen unser eigenes Glück um 15,3 % erhöhte und unsere Chancen um 9,8 % erhöhte, wenn die glückliche Person ein enger Freund war.

Selbst wenn das Leben außer Kontrolle gerät und uns noch einsamer macht, können wir uns bemühen, etwas zu bewirken.

Donald Altan erinnert uns daran, dass Intimität ein wesentlicher Aspekt des Glücks ist. Einen glücklichen Freund oder Verwandten in der Nähe zu haben, wird dir nicht dabei helfen, glücklicher zu werden, wenn er in einer anderen Stadt lebt. Nur der persönliche, lebendige Kontakt hilft, dieses Gefühl zu «verbreiten». Und auch die Kommunikation im Internet oder am Telefon funktioniert nicht so effektiv wie ein persönliches Treffen.

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der von der Psychologin zitierten Studien:

  • Life Balance ist sehr wichtig – ebenso wie die persönliche Kommunikation;
  • Emotionen können sich wie ein Virus ausbreiten;
  • Einsamkeit ist nicht von Dauer.

Er fügte den letzten Punkt hinzu, basierend auf der Überzeugung, dass Einsamkeit weitgehend auf unserem Verhalten und Lebensstil beruht, die geändert werden können. Selbst wenn das Leben außer Kontrolle gerät und uns noch einsamer zurücklässt, können wir uns bemühen, etwas zu bewirken, einschließlich sinnvoller Entscheidungen in Bezug auf die Umwelt, die unseren Glückszustand stark beeinflusst.

Drei Schritte von der Einsamkeit zum Glück

Altman bietet drei einfache und wirkungsvolle Möglichkeiten, um Balance ins Leben zu bringen und Beziehungen einen Sinn zu geben.

1. Regulieren Sie Ihre Emotionen entsprechend dem gegenwärtigen Moment

Wenn Sie kein inneres Gleichgewicht haben, können Sie keinen guten Kontakt zu anderen herstellen. Beschäftige dich mit Meditations- oder Achtsamkeitsübungen, um dich selbst zu trainieren, deinen Geist auf das Hier und Jetzt zu fokussieren.

2. Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für die persönliche Kommunikation.

Videokommunikation ist natürlich sehr bequem, aber nicht für eine vollwertige persönliche Kommunikation mit einer für Sie wichtigen Person geeignet. „Machen Sie eine digitale Pause und verbringen Sie 10-15 Minuten damit, ein gutes altes sinnvolles Gespräch zu führen“, rät Altman.

3. Halten Sie Glücksmomente fest und teilen Sie positive Geschichten

Beobachten Sie, wie Ihre Umgebung – von den Medien bis zu echten Menschen – Ihren emotionalen Zustand beeinflusst. Eine Strategie für den Aufbau positiver Verbindungen besteht darin, aufbauende Geschichten mit anderen Menschen zu teilen. Auf diese Weise werden Sie jeden Tag selektiver und betrachten die Welt um sich herum auf eine gute Weise.

„Probieren Sie diese Praxis aus und Sie werden feststellen, wie drei einfache Schritte Sie im Laufe der Zeit von Gefühlen der Einsamkeit befreien und sinnvolle Beziehungen in Ihr Leben bringen“, fasst Donald Altman zusammen.


Über den Autor: Donald Altman ist Psychotherapeut und Autor mehrerer Bücher, darunter des Bestsellers Reason! Die Weisheit erwecken, hier und jetzt zu sein.“

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