Das Vorhandensein von Blut im Urin

Das Vorhandensein von Blut im Urin

Wie wird das Vorhandensein von Blut im Urin charakterisiert?

Das Vorhandensein von Blut im Urin wird in der Medizin mit dem Begriff bezeichnet Hämaturie. Blut kann in großen Mengen vorhanden sein und den Urin sichtbar rosa, rot oder braun färben (dies wird als Makrohämaturie bezeichnet) oder in Spuren vorhanden sein (mikroskopische Hämaturie). Es ist dann notwendig, eine Untersuchung durchzuführen, um sein Vorhandensein zu erkennen.

Blut im Urin ist ein abnormales Zeichen, das normalerweise auf eine Beteiligung der Harnwege hinweist. Es ist daher wichtig, Ihren Arzt zu konsultieren, wenn der Urin eine abnorme Farbe aufweist oder bei Harnwegsbeschwerden (Schmerzen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, dringender Bedarf, trüber Urin usw.) Normalerweise wird eine ECBU- oder Urinmessstab-Abklärung durchgeführt, um die Ursache schnell zu finden.

Abhängig von den Ergebnissen kann Ihr Arzt Sie möglicherweise an einen Urologen überweisen.

Was verursacht Blut im Urin?

Hämaturie kann mehrere Ursachen haben. Wenn Ihr Urin rot oder rosa wird, ist es wichtig, sich zu fragen, ob es sich um Blut handelt. Mehrere Situationen können tatsächlich die Farbe des Urins ändern, einschließlich:

  • der Verzehr bestimmter Lebensmittel (wie Rüben oder bestimmte Beeren) oder bestimmter Lebensmittelfarbstoffe (Rhodamin B)
  • Einnahme bestimmter Medikamente (Antibiotika wie Rifampicin oder Metronidazol, bestimmte Abführmittel, Vitamin B12 usw.)

Darüber hinaus können Menstruationsblutungen oder vaginale Blutungen bei Frauen den Urin „täuschend“ verfärben.

Um die Ursache der Hämaturie zu bestimmen, kann der Arzt einen Urintest (durch Streifen) durchführen, um das Vorhandensein von Blut zu bestätigen, und interessiert sich für:

  • Begleitsymptome (Schmerzen, Harnwegserkrankungen, Fieber, Müdigkeit usw.)
  • Anamnese (Einnahme bestimmter Behandlungen wie Antikoagulanzien, Krebs in der Vorgeschichte, Trauma, Risikofaktoren wie Rauchen usw.).

Auch das „Timing“ der Hämaturie ist ein guter Indikator. Wenn Blut vorhanden ist:

  • ab Beginn des Wasserlassens: Der Ursprung der Blutung ist wahrscheinlich die Harnröhre oder Prostata bei Männern
  • am Ende des Wasserlassens: Es ist eher die Blase betroffen
  • während des gesamten Wasserlassens: Alle urologischen und Nierenschäden sollten in Betracht gezogen werden.

Die häufigsten Ursachen für Hämaturie sind:

  • eine Harnwegsinfektion (akute Zystitis)
  • Niereninfektion (Pyelonephritis)
  • Harn- / Nierenlithiasis („Steine“)
  • Nierenerkrankungen (Nephropathie wie Glomerulonephritis, Alport-Syndrom usw.)
  • Prostatitis oder eine vergrößerte Prostata
  • ein „urothelialer“ Tumor (Blase, oberer Ausscheidungstrakt) oder Niere
  • seltenere Infektionskrankheiten wie Harntuberkulose oder Bilharziose (z.B. nach einer Afrikareise)
  • Trauma (Schlag)

Was sind die Folgen von Blut im Urin?

Das Vorhandensein von Blut im Urin sollte immer Gegenstand einer ärztlichen Konsultation sein, da dies auf eine ernsthafte Pathologie hinweisen kann. Die häufigste Ursache bleibt jedoch die Harnwegsinfektion, die nach wie vor einer schnellen Behandlung bedarf, um Komplikationen zu vermeiden. Generell werden die damit verbundenen Anzeichen (Harnwegstörungen, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen) auf die Spur gebracht.

Beachten Sie, dass eine sehr kleine Menge Blut (1 ml) ausreicht, um Urin intensiv zu färben. Die Farbe ist daher nicht unbedingt ein Zeichen für starke Blutungen. Auf der anderen Seite sollte das Vorhandensein von Blutgerinnseln alarmieren: Es ist ratsam, unverzüglich zur Untersuchung ins Krankenhaus zu gehen.

Welche Lösungen gibt es bei Blut im Urin?

Die Lösungen hängen offensichtlich von der Ursache ab, daher ist es wichtig, den Ursprung der Blutung schnell zu identifizieren.

Bei einer Harnwegsinfektion (Zystitis) wird eine antibiotische Behandlung verordnet, die das Problem der Hämaturie schnell löst. Bei einer Pyelonephritis ist manchmal ein Krankenhausaufenthalt erforderlich, um ausreichend starke Antibiotika zu verabreichen.

Nierensteine ​​oder Harnwegssteine ​​sind oft mit starken Schmerzen (Nierenkolik) verbunden, können aber auch zu einfachen Blutungen führen. Je nach Fall empfiehlt es sich abzuwarten, bis sich der Stein von selbst auflöst, dann wird eine ärztliche oder chirurgische Behandlung verordnet.

Wenn die Blutung schließlich auf eine Tumorpathologie zurückzuführen ist, ist natürlich eine Behandlung in der onkologischen Abteilung erforderlich.

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