Astigmatismus
Astigmatismus: Was ist das?
Astigmatismus ist eine Anomalie der Hornhaut. Bei Astigmatismus ist die Hornhaut (= oberflächliche Membran des Auges) eher oval als sehr rund. Die Rede ist von einer Hornhaut in Form eines „Rugbyballs“. Folglich treffen die Lichtstrahlen nicht auf ein und denselben Punkt der Netzhaut zusammen, was zu einem verzerrten Bild und damit zu einer verschwommenen Sicht sowohl in der Nähe als auch in der Ferne führt. Das Sehen wird in allen Entfernungen ungenau.
Astigmatismus ist sehr verbreitet. Wenn dieser Sehfehler schwach ist, wird das Sehvermögen möglicherweise nicht beeinträchtigt. In diesem Fall erfordert Astigmatismus keine Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen. Es gilt als schwach zwischen 0 und 1 Dioptrien und als stark über 2 Dioptrien.
Astigmatismus kann von Geburt an auftreten. Später kann es mit anderen Refraktionsstörungen wie Myopie oder Hyperopie einhergehen. Astigmatismus kann auch nach Keratokonus auftreten, einer degenerativen Erkrankung, die normalerweise in der Adoleszenz auftritt und bei der die Hornhaut eine kegelförmige Form annimmt, was zu starkem Astigmatismus und verminderter Sehschärfe führt. Beachten Sie, dass Astigmatismus nicht vorübergehend ist und sich mit der Zeit verschlimmern kann.
Menschen mit Astigmatismus können bestimmte Buchstaben wie H, M und N oder sogar E und B verwechseln. Astigmatismus muss daher so früh wie möglich und insbesondere vor dem Erlernen des Lesens erkannt werden.
Obwohl Hornhautastigmatismus am häufigsten vorkommt, gibt es einen inneren Astigmatismus, bei dem die Verformung nicht die Hornhaut, sondern die Linse im Inneren des Auges betrifft. Sind die beiden Deformationen verbunden, spricht man von totalem Astigmatismus.
Prävalenz
Astigmatismus ist sehr verbreitet. Mehr als 15 Millionen Franzosen sollen astigmatisch sein. Eine Studie1 in den Vereinigten Staaten durchgeführt, um die Prävalenz von Refraktionsfehlern zu beschreiben, legten nahe, dass über 30% der Teilnehmer an Astigmatismus litten. Die Prävalenz wäre in Kanada die gleiche.
Diagnostisch
Die Diagnose Astigmatismus wird von einem Augenarzt oder Optiker gestellt. Letzteres überprüft das Sehvermögen in der Nähe und in der Ferne und misst dann mit einem Refraktometer die Krümmungsradien der Hornhaut, die das Vorhandensein von Astigmatismus bestätigen.
Ursachen
Astigmatismus tritt normalerweise von Geburt an auf. Die Ursachen für sein Erscheinen zu diesem Zeitpunkt sind unbekannt. Manchmal kann zum Beispiel eine Kataraktoperation oder eine Hornhauttransplantation sie beschädigen und verformen und so Astigmatismus verursachen. Auch eine Infektion oder Verletzung des Auges kann dafür verantwortlich sein.
Komplikationen
Astigmatismus kann eine Amblyopie verursachen, d. h. eine verminderte Sehkraft in einem der beiden Augen, die durch eine auffällige Sehentwicklung im Kindesalter (z. B. Strabismus, angeborener grauer Star usw.) verursacht wird.